"Naturjuwel Drachensee" - Vortrag von Heribert Mühlbauer

Insekten

Über die Vielfalt und den Reichtum der Insektenwelt am und rund um den Drachensee fehlen seit der Flutung des Sees noch genauere Daten. Dennoch kann nach Untersuchungen des LBV-Ehren-Kreisvorsitzenden Heribert Mühlbauer in den Jahren 1975 - 2003 von einer hohen Wertigkeit und Vielfalt ausgegangen werden.
So sind z.B. Vorkommen von Warzenbeißer, Sumpfschrecke, Bläuflügeliger Ödlandschrecke bei den Heuschrecken, oder Gebänderte Heidelibelle, Kleine Zangenlibelle oder Feuerlibelle bei den Libellenarten, sowie Schillerfalter, Ameisenbläulinge oder Schachbrettfalter bei den Tagschmetterlingen ein Hinweis auf eine hohe ökologische Bedeutung des Drachensees und seiner Randbereiche für die heimische Insektenwelt.


Kleine Zangenlibelle: Sie wurde schon im 1. Jahr nach der Flutung des Sees vor allem im Grundseebereich festgestellt.


Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling: braucht als Lebensraum typische Wiesenknopf-Standorte die im Umfeld des Drachensees in den Feuchtwiesen noch vorhanden sind. Spätere Mahd sehr wichtig!

Amphibien

Der Drachensee und sein Umfeld entwickelt sich immer mehr auch zu einem wertvollen Lebensraum für Amphibien. Allein fast 3000 Erdkröten werden jährlich von Further Naturschützern vor dem Überfahrenwerden bei ihrer Laichwanderung gerettet und über die Straße getragen. Bisher wurden insgesamt 9 verschiedene Amphibienarten kartiert: Erdkröte, Grasfrosch, Bergmolch, Teichmolch, Kammmolch, Gelbauchunke, Wasserfrosch, Seefrosch, Feuersalamander.


"Grünfrösche" Der Bestand der Grünfrösche - Wassefrosch und Seefrosch - entwickelt sich sowohl in der Ösbühler Bucht als auch in der Ökozone derzeit sehr positiv


Feuersalamander:  Sein Lebensraum sind die direkt an den Drachensee angrenzenden Waldbereich mit einem hohen Anteil an Buchen.

Reptilien

Bisher wurden rund um den Drachensee 5 Reptilienarten festgestellt. Neben Waldeidechse, Zauneidechse und Blindschleiche kann man bei etwas Glück neben der häufigeren Ringelnatter auch die viel seltener Schlingnatter entdecken.


Waldeidechse: Weibchen mit nachgewachsener Schwanzspitze. Sie findet am Drachensee vor allem im Bereich der Ökozone aber auch im Grundseebereich gute Überlebenschancen


Ringelnatter: Sie findet rund um den Drachensee ein gutes Auskommen und ein entsprechendes Nahrungsangebot


Schlingnatter: Ihr Vorkommen wurde 2012 erstmals festgestellt. Weniger der See als der Rand- und erweiterte Uferbereich bieten auch der Schlingnatter Nahrung und Unterschlupf

Säugetiere

 Nicht nur äsende Rehe auf den neu angelegten Inseln in der Ökozone und sich offensichtlich wohlfühlende Feldhasen in den Extensivwiesen im Randbereich des Sees zeigen, dass auch Säugetiere sich am Drachensee wohlfühlen.

Vor allem bereits 10 verschiedene Fledermausarten von bisher 17 festgestellten Arten im Landkreis Cham nutzen den Drachensee als Nahrungsbiotop oder ziehen in der Umgebung ihre Jungen groß.  Von der Zwergfledermaus bis zum großen Abendsegler reicht das bisher festgestellte Artenspektrum.

 
Bechsteinfledermaus: 2 Einzelfunde von Männchen gibt es bisher von der Bechsteinfledermaus, die bei uns in Ostbayern zu den sehr seltenen Arten gehört.


 Nordfledermaus: Sie konnte 2012 bei einer Untersuchung mit einem Batcorder als regelmäßiger und häufiger Gast festgestellt werden. Sie besitzt auch Quartiere bzw. Wochenstuben im Umfeld des Sees.


Wasserfledermaus: Von der am See jagenden Art konnten bisher keine Wochenstuben - hier bringen die Weibchen ihre Jungen zur Welt - oder Männchenquartiere in Erfahrung gebracht werden.


Biber: Nur mehr eine Biberfamilie hat  seit 2013 ihre Heimat direkt am Drachensee. Nachdem das bisherige "Biberwäldchen" von Anglern genutzt wird gibt es derzeit nur in der Ökozone noch eine besetze Biberburg.


Fischotter: Schon vor der Einstauung des Sees war der Chamb Lebensraum des Fischotters. Man muß aber schon viel Glück haben, um ihn vor allem in der Ökozone beobachten zu können.


Mink: Der Mink, auch Amerikanischer Nerz genannt, wurde 2011 erstmals auch am Drachensee festgestellt. Er sorgt für große Unruhe und Aufregung nicht nur unter den Wasservögeln.

Sehenswürdigkeiten in und um Furth im Wald

Landestormuseum - Drachenmuseum
www.landestormuseum.de

Drachenhöhle
www.further-drache.de

Further Felsengänge
www.flederwisch.de

Hammerschmiede
www.hammerschmiede-furth.de

Museum Flederwisch
www.flederwisch.de

Waldmuseum und Wildgehege
www.steinbruchsee.de

Wildgarten - und Unterwasserbeobachtungsstation
www.wild-garten.de

Über 200 Vogelarten wurden bereits am Drachensee nachgewiesen, was von der hohen ökologischen Wertigkeit des noch sehr jungen Sees zeugt. Hier exemplarisch einge Arten, die am Drachensee beobachtet werden können.

Graugans mit Familie


2010 war die Graugans erstmals Brutvogel; über die Jahre wurden es immer mehr Brutpaare

 

Haubentaucher beim Brüten


Der Haubentaucher ist ein entengroßer Taucher. Seit 2010 gibt es mehrere Brutpaare.

Flußuferläufer


Der Flußuferläufer ist ein regelmäßiger Nahrungsgast auf dem Zug.

Eisvogel


Der Eisvogel ist ein Jahresvogel und vornehmlich im Bereich der Einmündung von Chamb und Danglesbach anzutreffen.

Seidenreiher


Der Seidenreiher ist ein sehr seltener Gast; seine Anwesenheit wurde erstmals 2009 nachgewiesen.

Silberreiher


Der Silberreiher ist ein Jahresvogel am Drachensee und oft in der Ökozone zu beobachten.

Fischadler

Fischadler am Drachensee

Der Fischadler ist ein regelmäßiger Gast auf dem Zug. Vor allem ist er in der Ökozone zu sehen.

Seeadler

Seeadler am Drachensee

Seeadler sind häufig zu beobachtende Gäste am Drachensee

 Lachmöwe
 

Die Lachmöwe ist derzeit ein häufiger Nahrungsgast, jedoch noch kein Brutvogel.
 
Blässhuhn


Beim Blässhuhn brüten momentan ungefähr zehn Paare.
 
 
Höckerschwan
 

Beim Höckerschwan brüten derzeit drei Paare und verteidigen ihr Revier gegen eine große Anzahl von nicht brütenden Artgenossen.
 
Reiherente
 
Die Reiherente - hier zwei Männchen und ein Weibchen - ist im Moment neben der Stockente die häufigste Entenart.
 
 
 
 

Die Naturerlebniszone in der sogenannten „Ösbühler Bucht“ soll großen und kleinen Besuchern und Gästen Natur und Naturerleben näher bringen.  Führungen durch fachkundige Experten  können in der Tourist-Info Furth im Wald erfragt werden.

In der Naturerlebniszone sind desweiteren Maßnahmen einer nachhaltigen Umwelterziehung angedacht. Bei allen Planungen steht aber der Naturschutzgedanke an erster Stelle. Man sollte die vorgegebenen Wege nicht verlassen und Hunde nur an der Leine führen. So können Besucher Naturgenuß erleben und einer artenreichen und gefährdeten Tier- und Pflanzenwelt gleichzeitig einen ungestörten Lebensraum erhalten. Wie in der Ökozone ist es auch hier, vor allem durch den Einsatz des LBV-Ehrenkreisvorsitzenden Heribert Mühlbauer gelungen, auf fischereiliche Nutzung in der Kernzone zu verzichten.